Das Erwachen Deiner Macht

Was wäre, wenn Du lernen könntest die Macht über Dein Leben zu übernehmen? Würdest Du es tun? Wärst Du bereit dafür?

Wahrscheinlich kennst Du Star Wars, so wie ich, schon seit Deiner Kindheit und vielleicht bist Du davon genau so fasziniert. Als Kind waren es natürlich mehr die Raumschiffe und die Laserschwerter die ich cool fand, OK, und natürlich Prinzessin Leia. Das tolle an der Star Wars ist ja, dass es eben nicht nur eine stylische Weltraum-Saga ist, sondern auch ein ganzes philosophisches Universum in sich trägt. Je älter ich wurde, desto mehr hatte ich auch Zugang zu den bedeutungsschwangeren Dialogen, die Luke Skywalker, Yoda, Obi Wan Kenobi und natürlich auch Darth Vader führen. Und ich erkannte in vielem die Metaphern, deren tieferer Sinn auch für mein Leben und meine Entwicklung eine Bedeutung bekam.

Sowohl in Episode IV bis VI als auch in Episode I bis III geht es ja um einen zentralen Charakter, der in seine Rolle hineinwächst, der eine als Held, der andere als sein zukünftiger Widersacher. Beide haben eine Gabe, eine genetische Veranlagung, die es Ihnen ermöglicht, durch viel Training und persönliche Entwicklung eine für sie bis dato unvorstellbare Kraft zu entwickeln: Die Macht. Durch die Macht werden Sie zu zentralen Persönlichkeiten ihrer Welt, sie übernehmen Verantwortung für andere Menschen und sie gestalten mit ihren Entscheidungen die Zukunft. Klingt gut, diese Macht, oder?

Zumindest in der Star-Wars-Welt. In unserer Welt, speziell in Deutschland ist der Begriff Macht bei den meisten Menschen nicht so positiv besetzt. Jemand der nach Macht strebt, wird meist kritisch beäugt und entweder als überheblich, größenwahnsinnig oder sogar skrupellos und gefährlich wahrgenommen. Dabei ist Macht ja erstmal etwas neutrales. Die Sozialwissenschaft bezeichnet damit lediglich die Fähigkeit auf Verhaltensweisen und Denkmuster anderer Einfluss zu nehmen. Und das machst Du sowieso, jeden Tag. Wenn Du einem Freund oder einer Freundin erzählst, dass morgen das Wetter schön wird, dann wird diese Person darauf reagieren. Zum Beispiel, indem sie sich freut, weil ihr beide einen gemeinsamen Ausflug geplant habt. Oder indem sie frustriert ist, weil sie morgen den ganzen Tag bei der Arbeit sein wird und das schöne Wetter dann nicht genießen kann. Diese Einflussnahme auf andere nennt man auch Manipulation (noch so ein Begriff, der einen negativen Beigeschmack hat, mehr dazu in einem der nächsten Blogartikel).

Du hast also schon eine gewisse Macht, jeder Mensch hat sie, warum will das nur keiner zugeben? Nun, wenn Du Dir unser Schulsystem ansiehst, dann hat dieses ja im Hinblick auf unsere Persönlichkeit nicht den Zweck, uns zu freiheitlich denkenden Individuen zu machen, sondern zu braven, fleißigen Arbeitsbienchen. Macht ist das, was die anderen haben, diejenigen, die über uns bestimmen. Dass genau diese Menschen auch das System gestalten, um ihre Macht zu sichern, bedenken die meisten dabei leider nicht. Darüber habe ich bereits in einem meiner ersten Blogartikel geschrieben, und ich werde nicht müde, es zu wiederholen: Das System, in dem wir leben, will nicht, dass wir das Gefühl entwickeln, wir hätten Macht über unser Leben. Natürlich nicht, denn sonst könnte es ja sein, dass einige von uns plötzlich keinen Bock mehr auf gewisse Dinge haben. Das heißt nicht, dass wir auf die Straße rennen und mit Steinen werfen, nein, es bedeutet, dass wir gewissen Dingen, die bisher Macht über uns hatten, keinen Raum mehr in unserem Leben geben.

Ich will Dir ein praktisches Beispiel dafür geben: Seit einigen Jahren mache ich eine sogenannte Medien-Diät, ich sehe keine Nachrichten, lese keine Zeitung und halte mich auch ansonsten weitgehend aus dem Tagesgeschehen raus, das ich nicht unmittelbar beeinflussen kann (Wichtiger Nebensatz!). Wenn also in China ein Sack Reis umfällt ist das zwar nicht schön, weil der Besitzer dann den ganzen Reis in mühevoller Kleinarbeit wieder in den Sack schaufelt, doch, um es mal ganz platt zu formulieren, es kratzt mich nicht. In meinem Leben und meinem Umfeld ändert sich dadurch nichts und auch ich kann daran nichts ändern. So ist das mit den meisten Dingen, die uns in den Informationsmedien täglich um die Ohren gehauen werden, wir können nichts daran ändern und die meisten dieser Dinge haben auch keinen unmittelbaren Einfluss auf unser Leben. Außer, dass sie unsere Ängste triggern und uns dadurch runterziehen. Hast Du Dich schon mal gefragt, warum in den Medien zum allergrößten Teil nur über schlimme Ereignisse berichtet wird und nicht über die wunderbaren, positiven Errungenschaften, die Menschen jeden Tag erschaffen? Mit dieser Angst-Propaganda werden unsere Gedanken von dem abgelenkt, was wirklich wichtig ist und was wir verändern können. Zum Beispiel die Beziehung zu unseren Freunden und Familien pflegen oder Menschen aus unserem direkten Umfeld helfen. Überleg einfach mal, wie gut es Dir tut, wenn Dir jemand zuhört, wenn Dich etwas beschäftigt. Wenn Du jeden Tag eine Stunde einem Menschen Deine Aufmerksamkeit schenkst, der gerade jemanden braucht, der ihm zuhört, statt Dir in dieser Zeit irgendwelche Nachrichtenmagazine anzusehen, wirst Du merken, wie gut das nicht nur der jeweiligen Person sondern auch Dir selber tut.

[Tweet „Ignoranz ist der Regenschirm gegen den Informations-Bullshit.“]

Manche nennen mich ignorant, wenn ich ihnen von meiner Medien-Diät erzähle und das bestätige ich diesen Menschen nur zu gerne. Ich bin aus voller Überzeugung ignorant, wenn das bedeutet, das ich in meinem Leben nur den Dingen Platz gebe, die mir gut tun. Genau das ist Macht. So eine Entscheidung zu treffen und sein Leben entsprechend zu gestalten. Was hast Du in Deinem Leben, das Dir nicht gut tut und auf das Du gerne verzichten möchtest? Vielleicht sind das genau die Dinge, die Dir zwei Absätze weiter oben in den Kopf gekommen sind. Vielleicht sind das gewisse Lebensbereiche, in denen Du nach und nach die Kontrolle abgegeben hast. Und, hey, wer will es Dir verdenken, erstens bist Du wahrscheinlich so sozialisiert worden, zweitens ist es sozial erwünscht und drittens ist es auch noch bequem. Verantwortung ist nicht bequem, im Gegenteil, sie kann ganz schön anstrengend sein. Doch das ist der Preis der Macht. Denk mal an Star Wars. Es wäre für Luke Skywalker auch bequemer gewesen, bei seinen Eltern zu bleiben und dort ein bisschen die Felder zu bestellen  – bis er dann von imperialen Truppen niedergemetzelt worden wäre. Aber er hat sich gegen die Bequemlichkeit entschieden und für die Macht. Weil er gespürt hat, dass er zu Höherem berufen ist, als auf dem heimatlichen Wüstenplaneten zu vergammeln. Er hat gespürt, dass ein Potential in ihm ist, dass er kennenlernen und entwickeln möchte.

Und Anakin Skywalker? Bei ihm war es nicht viel anders, nur dass er sich der dunklen Seite der Macht zugewandt hat. Ja, diese dunkle, verführerische Seite gibt es, auch in unserer Welt, auch bei unserer Macht. Dann nämlich, wenn Deine Angst Dich übermannt und sich in Dir zu Hass entwickelt. Hass hat eine Menge Energie, allerdings eine zerstörerische, die nicht nur Deinen Widersachern sondern auch Deiner Familie und Dir selbst Unglück und Leid bringt. Schau Dir die Entwicklung von Anakin an (Achtung: Spoiler!), am Ende war die Liebe seines Lebens gestorben, seine Kinder weg und er zum entstellten Krüppel gemacht. Nicht so geil. Obwohl er ja im Herzen eigentlich nur etwas Gutes wollte, nämlich seine Frau und seine Kinder beschützen. Der Zweck heiligt eben nicht die Mittel. In unserer Welt ist das genau so. Vielleicht hast Du schon mal von den hermetischen Gesetzen nach Hermes Trismegistos gehört. Eines davon ist das Gesetz der Resonanz. Das was Du aussendest kommt auch wieder zu Dir zurück. Die Volksweisheit „So wie man es in den Wald hineinruft, schallt es auch wieder heraus.“ beruht darauf. Also, auch wenn Du in manchen Situationen aus der Aggression heraus handeln möchtest, lass es lieber sein. Du wirst es kurze Zeit später bereuen. Auch diese Entscheidung, statt aus dem Hass aus der Liebe (Und wenn es die Liebe zu Dir selbst ist…) heraus zu handeln, ist Macht.

[Tweet „Die Macht Du spürst in Dir?“]

Würde Yoda jetzt fragen. Grammatik war noch nie seine Stärke. Und trotzdem hat keiner an seiner Macht gezweifelt. Außer Luke vielleicht, aber da war er ja auch noch grün hinter den Ohren. Was lernen wir daraus?

1. Macht ist wichtiger als Grammatik.
2. Auch wenn man grün und schrumplig ist kann man eine ganze Menge bewegen.
3. Auf die Größe kommt es nicht an.

In welchen Situationen spürst Du schon Deine Macht? Und ich meine jetzt nicht dieses Gefühl aus Deinem Ego, wenn Du Dich mit anderen vergleichst, sondern das Gefühl aus Deinem Herzen, wenn Du spürst, dass Du die Verantwortung in Deinem Leben trägst und Dein Leben so gestaltest, wie es Dir gefällt. Und in welchen Situationen klappt das noch nicht? Dann vertrau in genau diesen Situationen in Zukunft mehr auf Dein Gefühl, also handle aus dem Bauch heraus und weniger nach dem, was Dein Kopf Dir sagt, das ist nämlich meistens durch Ängste und Hemmnisse verzerrt. Du hast bereits Macht. Du brauchst nur noch zu lernen, sie zu benutzen. Im Trailer zum neuen Star Wars Film gibt es einen Satz, der sehr schön dazu passt:

The force – it’s calling to you. Just let it in.

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Bildquelle: Pixabay